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Besuch der alten Dame

Q1 überzeugt bei Theateraufführung - Rezension

Der Besuch der alten Dame ist ein großer Klassiker unter den Schultheatern. Schon viele versuchten sich an ihm. Diesmal waren alle darauf gespannt, wie der diesjährige Literaturkurs der Q1 sich an ihm versuchen würde. 

Der Andrang der Schüler war so groß, dass die riesige Gruppe in drei kleinere Gruppen eingeteilt wurde. Die ersten Wochen, in denen das Theaterstück kennengelernt wurde und die ersten Vorbereitungen und groben Planungen gemacht worden sind, wurden als relativ wuselig beschrieben. 

Doch bereits in den ersten Wochen rückte diese Gruppe eng aneinander und arbeitete Hand in Hand, um eine erstklassige Aufführung von ,,Der Besuch der alten Dame’’ auf die Beine zu stellen und Friedrich Dürrenmatt die Ehre zu erweisen.

Nach den Wochen der Planungen begannen ab Oktober die Proben, ferner wurden pünktlich zu  Weihnachten die Rollen festgelegt, wovon viele aufgrund der großen Gruppe zunächst doppelt besetzt wurden.

Zum zweiten Halbjahr begannen dann die Proben und ins Detail gehende Ausarbeitungen, die am 1. Juni endlich in die Premiere von ,,Der Besuch der alten Dame’’ mündete.

Die Premiere begann um 19:00 Uhr unter den gespannten Blicken vieler Zuschauerinnen und Zuschauern, mit folgender Besetzung:

Lara Svirac und Linus Heitfeld spielten Claire Zachanassian und Alfred Ill, die Hauptrollen dieses Stücks. 

In weiteren Rollen spielten unter anderem Tom Dornfeld als Lehrer, Jannick Walter als Bürgermeister oder auch Samantha Glock als Frau des Alfred Ill. 

Und dann begann die Premiere. 

Die Premiere war eine gewaltige Meisterleistung. Als Claire (Lara Svirac) die Bühne betrat, waren alle begeistert. Lara füllte die Lady zu 100% aus. 

Aber auch die anderen Rollen waren den Darstellern wie auf den Leib geschnitten. Die beiden Gangster Nasim und Samy, Tom als Lehrer, Jannick als Bürgermeister, sie alle machten einen exzellenten Job und verinnerlichten die Rollen. Man saß voller Staunen im Publikum. Jeder wusste was zu tun war. Texthänger, sofern sie überhaupt auftraten, wurden routiniert überspielt und eingebaut.

Auch die Rollen untereinander harmonierten auf der Bühne, nicht nur Claire und Ill, sondern auch zum Beispiel die Arbeitslosen aus der ersten Szene oder wie schon erwähnt die Gangster.

Und auch die nachfolgenden Aufführungen standen der Premiere in nichts nach.

Diesmal spielten Lara Kernich und Moritz Claire und Ill. Auch sie brillierten. Lara Kernich besaß zwar nicht Lara Sviracs Eleganz, jedoch verleihte sie der Claire eine gewisse intellektuelle Schärfe und Moritz lieferte dieselbe Emotionalität, doch er setzte nicht wie Linus auf den Kampf den Ill durchmacht, Moritz stellte die immer größer werdende Resignation in den Vordergrund. 

Des Weiteren verstand das Stück, den Humor nicht zu kurz kommen zu lassen. Wie die sehr witzige Autofahrt der Familie Ill. Egal, in welcher Konstellation der Literaturkurs auftrat, Ehrgeiz, Freude und Hingabe konnte stets beobachtet werden. 

Hinter der Bühne war reges Treiben. Die nächste Szene wurde nochmal wiederholt oder ein Darsteller verpasste seinen Einsatz und wurde händeringend gesucht. 

Gleichzeitig war zu beobachten, dass je mehr Aufführungen hinter ihnen lagen, desto wuseliger und hektischer wurde es. Es tat der Leistung aber keinen Abbruch, da dieser Kurs wirklich gut solche Situationen kaschieren konnte.

Auch wenn man gerade nicht aktiv an der Aufführung teilnahm, half dennoch jeder. Sei es als Souffleuse oder galt es, das Bühnenbild für die entsprechende Szene umzubauen.

Das Interesse war fast durchgehend hoch. Stets durfte man sich über ein begeistertes, interessiertes Publikum freuen. Und auch nach den jeweiligen Aufführungen saß man noch zusammen und erlebte sehr witzige und unterhaltsame Momente.

Zum Schluss muss ich aber noch die Musikauswahl loben. In der Szene der Feier zu Ehren von Claire Zachanassian läuft für ca. 20 Sekunden ,,Kai hat frei’’. Schlagartig war ich begeistert und packte es unmittelbar zu meinen Favoriten. Genauso verhielt es sich mit dem anderen ausgewählten Lied. Am Schluss, wo alle Darsteller und Beteiligten auf die Bühne kamen, lief ,,junge Milliardäre". Diese Lieder brachten einfach gute Laune in dieses Theaterstück, sodass man mit Freude dabei war und niemals das Gefühl hatte, gelangweilt zu sein.  

Insgesamt möchte ich den gesamten Literaturkurs zu dieser hervorragenden Leistung beglückwünschen. Ihr habt in einem Jahr ein schönes Theaterstück auf die Beine gestellt und dem Publikum eine schöne Zeit beschert.


Danke dafür, im Namen der Schulgemeinschaft!

Euer Tim Krajl

 

 

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