Ein Labortag zur Neurobiologie für die Schülerinnen und Schüler des Biologie-LKs Q1

Obwohl die Biologie als Wissenschaft vom Leben sich mit ganz direkten und alltagsnahen Objekten und Vorgängen befasst (zum Beispiel der Frage, was in Ihrem Gehirn beim Lesen dieses Textes vorgeht), greift der Biologieunterricht am Goethe viel zu oft auf Tafel und Kreide oder Beamer und Youtube zurück. Grund dafür ist, dass die dürftige experimentell-apparative Ausstattung und die für Schüler und Lehrpersonen extrem eng getaktete Arbeit an der Schule zumindest bei vielen Oberstufenthemen eine praktische Auseinandersetzung mit Genen und Gehirnen kaum zulässt.

Abhilfe schaffen können hier Exkursionen an Universitäten oder Schwerpunktschulen, die entsprechendes Equipment zur Verfügung stellen können. Eine solche Exkursion hat der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe Q1 in das neurobiologische Schülerlabor der Universität Wuppertal unternommen. Unter professioneller Anleitung und in akademischem Setting (inklusive Praktikumsskript, Mensabesuch und Abschlusscolloquium) konnten die Schülerinnen hier corticale Pyramidenzellen und das limbische System in Schweinegehirnen direkt erleben und präparieren  und dabei feststellen, dass die Orientierung im echten, geleeartigen Denkorgan deutlich anspruchsvoller ist als im farbigen Plastikmodell aus der Biologiesammlung. In weiteren Versuchssettings untersuchten die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Summen-EEG und erstellten softwaregeleitet individuelle Lernkurven.

Insgesamt war der Labortag - wie auch die Bilder zeigen - eine runde Sache, bei der nicht nur Fachinhalte und -methoden intensiv gelernt wurden, sondern auch Zusammenhalt und Kooperation - und der eine oder die andere hat vielleicht sogar die Lust mitgenommen, sich später beruflich hin zu Studium und weißem Kittel zu orientieren.