Stettiner Straße 12
44263 Dortmund

Tel: 0231 286 736 30
Fax: 0231 286 736 36

goethe-gymnasium@stadtdo.de

Demonstrieren als Unterichtsprojekt

Goethe-Schüler bei Fridays for future

Liebe Schulgemeinschaft!

Die weltweiten Schülerproteste für eine bessere Umwelt und damit auch eine bessere Zukunft für ihre Generation sorgen gerade für eine breite Diskussion in der Öffentlichkeit. Auch unsere Schulleitung hat sich vor kurzem zu diesem Thema geäußert und auf die notwendigen Rahmenbedingungen hingewiesen.

In der vergangenen Woche hat die Stufenleitung unserer EF (Jahrgangsstufe 10) beschlossen, den gestrigen Freitag zu einem Projekttag auszurufen um gemeinsam politische Partizipation zu leben und zu üben. In einer flammenden Email haben die Kollegen Kleversaat und Ostermann hervorgehoben, wie wichtig dieser Aspekt ist und wie erfreulich das neu erwachte politische Interesse unserer Schülerinnen und Schüler sei.

Hier schon einmal zwei Links zur WDR-Lokalzeit Dortmund, die u.a. über die besuchte Protestaktion in Düsseldorf berichtet:

Aktuelle Stunde vom 15.03.2019 zu den weltweiten Protesten, auch denen in Düsseldorf

Lokalzeit aus Dortmund vom 15.03.2019 (hier ab 03:15 zur Beteiligung der Goethe-Schülerinnen und Schüler

Und nun der angekündigte Bericht einer Teilnehmerin aus unserer 6c:

Als Berichterstatterin unterwegs

Martha Benitz über einen besonderen Freitag

Seit Wochen demonstrieren Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten auf der ganzen Welt jeden Freitag für den Klimaschutz. Am vergangenen Freitag war auch die EF (Stufe 10) des Goethe-Gymnasiums im Rahmen des Projekttages „Politische Partizipation“ mit dabei. Und zwar in Düsseldorf. Auch ich durfte als Berichterstatterin teilnehmen.

Um 8.45 Uhr fuhren wir vom Dortmunder Bahnhof ab. Manche beladen mit selbstgestalteten Plakaten, andere ohne – aber alle mit großer Neugierde auf die bevorstehende Demonstration. Nach einer Stunde Fahrt trafen wir am Düsseldorfer Hauptbahnhof ein und nahmen die U-Bahn zum Startpunkt der Demo in der Altstadt. Zu diesem Zeitpunkt war der Platz fast menschenleer. Doch das sollte sich ändern. Knapp eine Stunde später – zu Beginn der Demonstration – war der Platz gerammelt voll. Hauptsächlich mit jungen, aber auch mit älteren Menschen. Zwar regnete es, aber alle waren guter Stimmung. Schon hallten die ersten Sprechchöre über den Platz: „Wir sind hier, wir sind laut! Weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Megaphone wurden herumgereicht, und die Ansager wechselten. Wir schrien begeistert mit. Weil wir es richtig fanden, allen unsere Meinung mitzuteilen.

Wir schlossen uns dem großen Zug an, der sich durch die Straßen der Innenstadt bewegte. Angeführt wurde er von einem riesigen Karnevalswagen mit einer Figur von Greta Thunberg, dem schwedischen Mädchen, das die Fridays-for-future-Bewegung ins Rollen gebracht hatte. Dieser Wagen wurde natürlich umweltfreundlich von einem Elektroauto gezogen. Viele Menschen schauten uns von den Seiten aus zu und fotografierten den Demonstrationszug. Hoffentlich, weil sie es gut fanden, was wir machten. Bestimmt aber auch, weil es schon beeindruckend war, wie viele Menschen teilnahmen. Aus den angemeldeten 2.500 Menschen wurden laut Schätzungen der Polizei 6.000 bis 7.000 Demonstranten.

Auf größeren Plätzen stoppte der Zug und wir sammelten uns zu weiteren Sprechchören. Zur großen Abschlusskundgebung am nordrhein-westfälischen Landtag konnten wir leider nicht gehen, da wir uns schon um 13.30 Uhr auf den Weg zum Düsseldorfer Hauptbahnhof machen mussten. Auf dem Rückweg kamen wir in der U-Bahn mit zwei älteren Damen ins Gespräch, die uns baten, mit unseren Protesten weiterzumachen und uns nicht einschüchtern zu lassen. Das war schön, da es ja auch viele Menschen gibt, die finden, dass wir Kinder nur einen Grund suchen, um die Schule zu schwänzen.

Für mich war die Teilnahme an der Demonstration eine einzigartige Erfahrung, weil ich es gut finde, dass andere meine Meinung teilen und ich das Gefühl hatte, dass jeder Mensch etwas bewirken kann.

Aber auch, wenn man nicht die Möglichkeit hat, an einer Demonstration teilzunehmen, kann man etwas für das Klima tun, finde ich: Jeden Tag - zum Beispiel, indem man Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt und sich nicht ständig herumkutschieren lässt, Recycling-Papier nutzt oder nicht stundenlang das Licht brennen lässt. Vielleicht finden wir auch an unserer Schule noch andere Möglichkeiten, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun.

Martha Benitz, 6c

Zurück

Goethe-Gymnasium-Dortmund | Impressum | Kontakt