Mit großem Hallo hießen 24 Goethe-Schüler/innen ihre französischen Austauschpartner aus Unieux herzlich willkommen.
Schule in Deutschland – für die Franzosen eine ganz neue Erfahrung!

Allerdings stand nicht nur Unterricht auf dem Programm: Für die Anhänger des AS St. Etienne war natürlich ein Stadion-Besuch ein absolutes Muss!

Über den Fußball hinaus gibt es aber weitere Anknüpfungspunkte: Kohle, Stahl und Hüttenwesen sind den jungen Franzosen keine Fremdwörter; auch die Region St-Etienne/Unieux hat das Ende dieser Ära eingeleitet und kennt Chancen und Probleme der Neuorientierung.

Doch es ging geschichtlich noch weiter in die Vergangenheit: Eine Zeitreise ins Mittelalter unternahm die “Equipe francaise” mit Michael Mangesius. Innerhalb einer Stadtrallye entdeckte die Partner-Delegation den Adlerturm und seine Fundamente. Den Kontrast zwischen Alt und Neu bewunderte das Trüppchen in der gelungene Kombination von altem Rathaus und moderner Berswoerdt-Halle.
Dabei natürlich immer unterwegs mit der modernen Dortmunder U-Bahn.

Nach so viel Geschichte war der Nachmittag dann Sport, Spiel, Entspannung und Bewegung vorbehalten.

Naja – entspannend war das Ganze wohl nur für die französischen Lehrer, die beim bunten Treiben zusahen:
In der Trainingshalle der Kunstturnvereinigung Dortmund wurde nämlich geklettert und gesprungen, was das Zeug hält. Nach einem kleinen Aufwärmprogramm galt es, einen abwechslungsreichen Parcour zu überwinden, die Kletterwand zu bezwingen und Kunst-Sprünge in die Schaumstoff-Grube zu kreieren. „Jedem sein individuelles Abenteuer-Feeling“, das vermittelten Kirsten Braun, Jörg Augustin und der frühere rumänische Turn-Trainer Gheorge Condovici.

Am Donnerstag stand mit der Hansa-Kokerei ein weiteres Denkmal der Industrie-Geschichte an; insbesondere von der Waschkaue zeigten sich die Schüler angetan.

Damit die Franzosen nicht mehr oder minder blind durch die Gegend stolpern – und natürlich auch, um das engagierte Projekt-Leben unserer Schule zu veranschaulichen – hielt Corinna Müller (EF) am Freitagmorgen einen lebendigen und berührenden Vortrag über die früheren jüdischen Mitschülerinnen am Goethe, denen die „Stolperstein-AG“ mit ihren Recherchen und der Verlegung von „Stolpersteinen“ ein Denkmal gesetzt hat. Klare Sache, dass danach die goldenen Pflastersteine auch besichtigt wurden.

Für große Heiterkeit sorgte am Ende des Vormittags die Präsentation der deutsch-französischen Partner-Projekte (Video s.u.), erfuhr man doch aus berufenem Munde, dass Franzosen mitunter die Marmelade auch ohne Brot essen und die Freiheiten eines deutschen Schülers hoch geschätzt werden...

Aufs Glatteis führten die Goethe-Schüler am Nachmittag dann ihre Partner: Beim gemeinsamen Eislaufen zeigte sich, wie sehr die deutsch-französischen “Pärchen” bereits zusammengewachsen sind und welch inniges Verständnis sie über alle Sprachbarrieren hinweg füreinander entwickelt haben.

Ein Highlight setzte Emelie Grönert noch oben drauf: Sie präsentierte allen am Ende der Eislaufzeit ihre attraktive, wunderschöne Eislauf-Kür. Ein Video davon unten.
 
Im Namen aller Teilnehmer sagen wir herzlichen Dank für die tollen Erfahrungen,
Danke allen Kindern und Eltern, die sich so rührend um die Franzosen gekümmert haben,
Danke auch allen Unterstützern in der Lehrerschaft, die den Austausch mitträgt und durch große und kleine Gesten die Woche so erlebnisreich macht!

Die Fachschaft Französisch