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Wissenschaft und Interesse

Vom Emoticon zum Quantencomputer

Am gestrigen 29. September luden die Kollegen Bark und Kleversaat schon zum dritten Mal in die Aula des Goethe-Gymnasiums, sieben Schülerinnen und Schülern des aktuellen Abgangsjahrgangs Q2 Gelegenheit zu geben, die Ergebnisse ihrer Facharbeiten des vergangenen Jahres einem so geneigten wie interessierten Publikum zu präsentieren - böse Zungen behaupten, diese Attribute erklärten die geringe Zahl der Erschienenen.

In einer anregenden Tour d‘Horizon von maximal sieben Minuten kamen zur Sprache: Die Frage, ob Emojis unsere heutigen Kommunikationsmöglichkeiten erweitern oder verengen, stellte Paula Stipp. Jule Weigand untersuchte die Zivilisationskritik technikkritischer Arbeiter der englischen Industrialisierung. Die Frage danach, wie denn alles Sein überhaupt entstanden sei verband Timur Butkin mit dem Hinweis, dass im Gegensatz zu Seneca die aktuelle Wissenschaft die Fragestellung eher verkürze. Einen Erklärungsansatz schließlich für die bemerkenswerte Tatsache, dass in Österreich bei der letzten Wahl die Konservativen deutlich erfolgreicher waren als in Deutschland, lieferte Simon Potthoff, den wir alle noch gut als Romeo aus der Shakespeareaufführung im vergangenen Schuljahr in Erinnerung haben. Überhaupt waren überraschend viele Multitalente unterwegs an diesem Abend.

Nach kurzer Stärkung und knappem Austausch ging es geradezu gegenläufig – wenn man so will und ohne zu werten – vom „Quadrivium“ zum „Trivium“, in dem Dramatik und Todesnähe deutlich zunahmen: Benita Scharbach stellte die ernste Pferdekrankheit „Hufrehe“ vor, die im schlimmsten Falle mit dem Tod des Vierbeiners enden kann. Dass man auch als Kaiser des Imperium Romanum nach einem Vorgänger Konstantin nicht mehr kritiklos die nun „heidnischen“ Götter verehren konnte, zeigte Tristan Henke an Kaiser Julian, der als „der Abtrünnige“ starb und in die Geschichte einging. Aber selbst die Quantentheorie hat etwas Martialisches, wie Julian Haubold in seinem Vortrag über Quantencomputer anhand des Gedankenexperiments „Schrödingers Katze“ zu berichten wusste.

Die magische und so prägende Sieben blieb bestimmend, als bei jedem Kandidaten für eine entsprechende Anzahl von Sekunden die Begeisterungsäußerungen des entschieden geneigten Publikums unter Oberaufsicht von Herrn Dr. Tendahl durch Herrn Peter gemessen wurde. Schließlich konnte sich Benita deutlich gegen Timur und Julian durchsetzen, welch letztere von unserer Fördervereinsvorsitzenden Frau Kralj mit einem Scheck von jeweils fünfzig bzw. einhundert Euro ausgezeichnet wurden. Einhundertfünfzig Euro und einen Lorbeerzweig in Acryl für immateriellen wie materiellen Ruhm erhielt die stolze Benita.

Bleibt uns Betrachtern noch, den Kandidatinnen und Kandidaten zu danken wie auch den beiden Conferenciers, die gewohnt leger durch den Abend führten. Wir haben es genossen, nehmen Anregungen zuhauf mit und sehen voll Freude, dass da wieder eine Schülergeneration herangewachsen, gereift ist, die die Welt schätzen wird. Schöne Aussichten!

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