Latein am Goethe
„Hic forum est …“ – so fängt es an. Oft endet es mit dem Latinum nach Klasse 10, im besten Fall mit Cicero, Livius und Ovid im Abitur. Dazwischen liegen fünf bis sieben Jahre voller Vokabeln, Kasusfunktionen und Verbformen, aber auch voller Geschichte, Mythologie und Kulturkunde. Das bedeutet für alle eine Menge Arbeit. Warum machen wir das?
Wir wollen in erster Linie Verbindungen schaffen, Verbindungen vielfältiger Art: zwischen alten Vokabeln und täglicher Sprache, zwischen rhetorischen Mitteln und realer Überzeugungskraft, zwischen Poesie und bildender Kunst, zwischen Deutsch, Englisch, Französisch und den anderen romanischen Sprachen, zwischen Philosophie, Religion und Lebenskunst, vor allem aber zwischen den Menschen ferner Zeiten und Orte und uns hier und heute.
Solche Verbindungen helfen uns in verschiedener Weise: Sie geben dem verinselten sprachlichen, historischen und kulturellen Wissen Struktur und Orientierung, sie lassen Zusammenhänge erkennbar werden und stiften Sinn. Das Erfahren von Orientierung und Sinn ist heute wichtiger als jemals – und das Entdecken und Begreifen solcher Zusammenhänge macht den Schülern Freude. Und uns macht es Freude, das im Lateinunterricht möglich zu machen. Darum Latein am Goethe.
„Ja, ich bin endlich in dieser Hauptstadt der Welt angelangt! Wenn ich sie in guter Begleitung, angeführt von einem recht verständigen Manne, vor fünfzehn Jahren gesehen hätte, wollte ich mich glücklich preisen.“ – So schrieb Goethe in Rom am 1. November 1786 in sein Reisejournal.
Wir, die Fachschaft Latein am Goethe-Gymnasium, freuen uns sehr, Jahr für Jahr diese Empfehlung wieder in die Tat umzusetzen und eine Studienfahrt nach Rom anbieten zu können. Unsere Romfahrt versteht sich dabei als Studienfahrt mit anspruchsvollem und umfangreichem Besichtigungsprogramm. Sie stellt ein Fahrtenangebot dar, das sich insbesondere an unsere sprach- und geschichtsinteressierten Schülerinnen und Schüler wendet, die nach den Erfahrungen der letzten Jahre von dieser Fahrt mit reichem Gewinn zurückkehren werden.
Um dieses Fahrtenangebot schulorganisatorisch möglich zu machen und ein sinnvolles Arbeiten vor Ort zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt; es stehen 25 Plätze zur Verfügung, die Gruppe wird dann von zwei Lehrkräften begleitet werden.
Impressionen von der Romfahrt 2015
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