Ausstellung zu Julius Hirsch

Am 07.04. jährte sich der Geburtstag des deutschen Fußballnationalspielers Julius Hirsch zum 130. Mal. Im Gegensatz zu seinem Geburtsdatum ist sein Todestag nicht bekannt, da er als Jude 1943 von den Nationalsozialisten u.a. über Dortmund nach Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet worden ist.Rückwirkend wurde er am 08.05.1945 für tot erklärt.
Sein letztes Lebenszeichen ist eine Postkarte, die erst am 3. März 1943 in Dortmund abgestempelt wurde: „Meine Lieben. Bin gut gelandet, es geht gut. Komme nach Oberschlesien, noch in Deutschland. Herzliche Grüße und Küsse euer Juller“

Die Klasse 8f hat es sich im Rahmen eines dreitägigen Workshops im BVB-Lernzentrum und im Deutschen Fußballmuseum zur Aufgabe gemacht zu Zweitzeugen der Judenverfolgungen im Holocaust zu werden und insbesondere das Gedenken an Julius Hirsch, den die Nationalsozialisten aktiv versuchten aus dem kollektiven Fußballgedächtnis zu tilgen, auf eine moderne Art wach zu halten.

Am Donnerstag, 12.05., präsentiert die Klasse 8f einen Teil ihrer Workshopergebnisse im Rahmen einer "Pop-Up Ausstellung". Sie wird dabei durch die Klasse 9e mit Präsentationen zu weiteren im Nationalsozialismus diskriminierten und/oder verfolgten Sportler*innen unterstützt.

Mit Blick auf das gleichzeitige Gedenken an das Kriegsende am 08.05,1945 und dem derzeitigen Krieg in der Ukraine wird einer der Philosphiekurs aus der Stufe 9 die Ausstellung durch einen kleinen thematischen Exkurs zu der Frage "Kann es legitime Kriegsgründe geben?" ergänzen.

Maren Abendroth & Harry Diete