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Medaillen bei der JWM im Rudern

Silber und Bronze für Goethe-Schülerinnen

WM-Medaillen für Goethe-Ruderinnen
Andra Aumann und Emma Arp gewinnen Silber und Bronze bei den Junioren-Weltmeisterschaften


Vom 11. bis 15. August 2021 fanden die U19-Weltmeisterschaften im Rudern statt. Im bulgarischen Plovdiv erreichte die erfolgreiche Saison der Dortmunder Ruderinnen ihren sportlichen Höhepunkt. Nach zwei Meistertiteln und einer Silbermedaille auf den Deutschen Meisterschaften folgten für Andra und Emma Silber und Bronze bei den Junioren-Weltmeisterschaften.

Über die olympische 2000m-Distanz fuhr der deutsche U19-Achter um Bugfrau Andra ein beeindruckendes Finale. Nach einem starken Zwischenspurt zur Streckenhälfte schob sich das deutsche Flaggschiff auf den Silberrang, den es bis zur Ziellinie verteidigen konnte. Bei der Siegerehrung freute sich der Juniorinnen-Achter des Deutschen Ruderverbandes über die Vize-Weltmeisterschaft.

Emma holte mit ihren Partnerinnen aus Hannover, Stuttgart und Rostock in einem tollen Finale Bronze im Vierer mit Steuerfrau. Durch einen technisch sauberen Streckenschlag und einer mutigen Startphase konnte sich der deutsche Juniorinnen-Vierer auf der Bronze-Position festigen. Im Endspurt erhöhten Emma und ihr Team nochmal deutlich die Bootsgeschwindigkeit und forderten die Italienerinnen zum Zweikampf um die Silbermedaille. Nach 2000 geruderten Metern hörte der Vierer dann schließlich den dritten Zielton, was nach Bestätigung der Schiedsrichter die Bronzemedaille für Emma bedeutete.

Wir gratulieren unseren Athletinnen recht herzlich zu dieser tollen Leistung!

 


4 Wochen Trainingslager, 4 Wochen lang jeden Tag zwischen 3 und 4 Trainingseinheiten am Tag. Alles um sich am Ende den Traum von der Teilnahme an einer Weltmeisterschaft zu erfüllen. Knapp eine Woche nach den deutschen Meisterschaften ging es für mich und Andra Richtung Berlin-Grünau in die UWV. Unter dieser Abkürzung versteht man die unmittelbare Wettkampfvorbereitung auf die anstehende Weltmeisterschaft. In der ersten Woche hieß es dann sich von seiner besten Seite zu zeigen und sich möglichst gut zu präsentieren. Denn in der ersten Woche wurde entschieden, wer in welcher Bootsklasse das Land Deutschland repräsentieren wird. Nach einem Ergotest, einem Stufentest, bei dem unter Belastung Laktat abgenommen wird und Messbootfahrten stand zum Schluss fest, dass es für Andra in den Achter geht und für mich in den Vierer mit Steuerfrau. Ich denke, dass wir beide sehr glücklich mit der Entscheidung waren und uns auf die kommenden Wochen gefreut haben. Jetzt hieß es nämlich für die kommenden drei Wochen hartes Training und stets den Fokus auf das WM-Finale in Plovdiv. In der Regel ging es am Tag zwei mal aufs Wasser und mindestens einmal in den Gymnastikraum. Bereits um 5:30 Uhr ging der Wecker, um schnell beim Imbiss was essen zu gehen und im Anschluss um 6:15 Uhr zur ersten Trainingseinheit abzulegen. Nach 18 – 20 Kilometern gab es dann das langersehnte Frühstück. Nach dem Frühstück ging es oft direkt zur Gymnastik oder zur physiotherapeutischen Behandlung. Neben dem vielen Rudern war es jedoch auch wichtig eine Ausgleichssportart durchzuführen. Wenn also Allgemeinathletik auf dem Trainingsplan stand, ging es für uns in den Gymnastikraum zum Zumba tanzen. Somit wurde auch etwas für unseren Hüftschwung und unsere koordinativen Fähigkeiten getan. Die Zeit in Berlin ging relativ schnell vorbei und schon stand der letzte Abend vor der Tür. Neben ein paar motivierenden Abschlussworten wurde uns die Nationalkleidung überreicht und es wurde mit der gesamten Mannschaft gegrillt. Dann ging es auch schon ins Bett, denn bereits um 3:30 Uhr morgens war die Abfahrt zum Flughafen. Mit einem längeren Aufenthalt in Wien kamen wir schlussendlich gegen 18 Uhr am Hotel an. Nun hatten wir knapp eine Woche in Plovdiv bis das Finale am Sonntag anstand. Sowohl Andra als auch ich hatten das Glück, nur ein Bahnverteilungsrennen fahren zu müssen und somit direkt im A-Finale zu starten. Bis zum ersten Rennen am Freitag wurde also fleißig weiter trainiert. Die Spannung stieg von Tag zu Tag und damit auch die Vorfreude auf Sonntag. Schon die Atmosphäre war eine ganz andere als man sie kennt. Anderen Nationen über den Weg zu laufen und stets professionell zu wirken und das Selbstbewusstsein einer Nationalmannschaft auszustrahlen war für uns alle etwas Neues. Auch das Verfahren der Bootswaage und die strenge Kleiderordnung neu. Ein Moment, auf den ich mich persönlich sehr gefreut habe, war als unser Boot den Germany-Sticker aufgeklebt bekommen hat. Am Sonntag hieß es dann Fokus an und sich für die lange harte Arbeit zu belohnen. Für Andra haben sich die Anstrengungen der letzten Jahre in eine silberne Medaille verwandelt, für mich in eine bronzefarbene. Bei mir im Boot gab es im Ziel auch erstmal einen emotionalen Zusammenbruch. Mit dem Überqueren der Ziellinie wurde einem eine Riesenlast abgenommen. Der wochenlange Druck, der auf einem gelastet hat, ist von einem auf den anderen Moment abgefallen. Nachdem der Deutsche Ruderverband an diesem Tag insgesamt neun Medaillen einfahren konnte, wurde abends gemeinsam angestoßen und etwas gefeiert. Schon um ein Uhr nachts ging es wieder Richtung Heimatland. Dort angekommen war der Abschied schon sehr schwer. In der Zeit sind viele Freundschaften entstanden. Sich dann nach fünf Wochen zu verabschieden, fiel nicht überall leicht. Man kann schon sagen, dass die Erfahrungen und Eindrücke wirklich einzigartig waren und uns sicherlich noch lange begleiten werden.


Sportschülerin Emma Arp berichtet über die Wettkampfvorbereitung und die Weltmeisterschaft

 

 

Lizenzfreies Bildmaterial DRV/meinruderbild/Seyb
Deutscher Ruderverband / Schwier

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