Am Dienstag, den 28.03.2017, war das Goethe-Gymnasium Teil einer Stolpersteinverlegung in der Dortmunder Innenstadt.

Gegen 10 Uhr wurden in der Gutenbergstraße 38 zwei Stolpersteine zum Gedenken an ein jüdisches Ehepaar aus Dortmund verlegt, das Opfer der Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg geworden war.

In intensiver Recherchearbeit hat sich die Stolperstein-AG unter der Leitung von Herrn Hendler auf die Spur einer ehemaligen Schülerin des Goethe-Gymnasiums begeben, welches zur damaligen Zeit eine reine Mädchenschule war und seinen Sitz in der Kronprinzenstraße hatte.

Margarete Steinmann, geborene Zacharias und ihr Ehemann Paul Steinmann wurden beide im Rahmen der  Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg verfolgt und ermordet.

Initiiert wird das Projekt Stolpersteine vom Bildhauer Gunther Demning.

Zu Beginn sprach Herr Roshol vom Jugendring der Stadt Dortmund, der seit 2012 die Koordination der Stolpersteinverlegung übernimmt, ein paar einleitende Worte.

Für musikalische Begleitung sorgte ein Chor aus Schülern und Lehrern unter der Leitung von Frau Boy.
Die Schüler und Schülerinnen der Stolperstein-AG trugen anschließend den Lebenslauf des Ehepaares Steinmann im Beisein aller vor.

Demnach ist Margarete Steinmann nach Flucht mit ihrem Ehemann Paul in den Niederlanden von der deutschen Wehrmacht entdeckt und nach Auschwitz deportiert worden, wo sie am 17.09.1943 ermordet wurde, ihr Mann zwei Monate später am 26.11.1943. Diese beiden Daten sind auch den Stolpersteinen zu entnehmen.

Friedrich Fuß, Bezirksbürgermeister der Innenstadt- West, betonte, dass es wichtig sei, sich an diese Zeit zu erinnern.
„Die intensive Arbeit hat Ergebnisse hervorgebracht, die betroffen machen. Das Beispiel von Margarete und Paul Steinmann soll uns eine Mahnung sein“, so Herr Dr. Tendahl, stellvertretender Schulleiter des Goethe-Gymnasiums.
Abschließend sprach Herr Hendler in andächtiger Stille einen Psalm zum Gedenken der beiden Opfer.

Margarete und Paul Steinmann sind nur ein Beispiel für die zahlreichen Juden, die in Folge der nationalsozialistischen Herrschaft in den Konzentrationslagern grausam umkamen.

Die Stolpersteine setzen ein Zeichen des Gedenkens und erinnern von nun an in der Gutenbergstraße 38 vor dem Eingang der Gaststätte „Haus an der Sonne“ an das Ehepaar.

Lisa Lange, Goethe-Gymnasium (Q1)

Wir danken Herrn Andreas Roshol vom Jugendring der Stadt Dortmund, wo er die Verlegung der Stolpersteine in Dortmund koordiniert, für die Bereitstellung der Fotos!